Casual
Friday
Legere
Geschäftsmode für den Freitag im Büro
Lange Zeit war die Krawatte nur bei den Engländern beliebt. Die Briten haben schon früh mit Vorliebe ihre
Zugehörigkeit mit Krawatten signalisiert. Alle Sport- und auch andere Klubs, sowie Schulen und Organisationen
hatten ihre eigene Krawatte. Im traditionsgemäßen England gibt es bis heute Gymnasien, wo Schuluniformen getragen
werden, wozu auch eine Krawatte gehört. Das gilt oft auch für Mädchen. In den USA wurde die moderne Krawatte
in den 1920er Jahren begeistert empfangen, und dann gab es keinen Halt mehr.
Revolution
am Freitag
Willenlos probierten die Männer der 1980er Jahre gegen die Krawatte zu
protestieren, indem sie dieses Kleidungsstück mitunter entstellt haben. Die Krawatten wurden sperrig, mit
bizarren Mustern, von Tennisspielern über Mickey Maus bis zu kleinen Teufeln. Den Wiederstand haben die
sogenannten dotcom Firmen, die in den 1990er Jahren erschienen, organisiert. Die hatten die nötige Arroganz um
zu sagen, dass sie mit dem Internetbusiness auch erfolgreich sein können, wenn sie nicht in der Krawatte vor
dem Kunden erscheinen. Durch sie wurde der Casual Friday beliebt. Das bedeutete zunächst, dass freitags keine
Krawatte getragen wurde.
Businesskrawatten
Seit der Jahrtausendwende wurde die Tendenz zum casual clothing jedoch noch stärker. Dementsprechend wurden die
Krawatten noch seltener getragen. Am Anfang der 1990er Jahre wurden 110 Million Krawatten im Jahr in den USA
verkauft. 2001 waren es nur noch 60 Million, die man in den amerikanischen Geschäften den Kunden um den Hals hängen
konnte.
Regeln
für legere Tage und den Casual Friday
Besonders bei dreißig Grad und bei Überstunden verträgt man den Anzug, das Kostüm, und die dezente Bluse schwer.
Deswegen freuen sich viel auf den casual friday, der in vielen Firmen jeden Freitag praktiziert wird. Es ist aber
nicht immer eindeutig, wie eine Firma das legere Outfit genau definiert. Es gibt Büros wo eine dekolletierte Bluse
erlaubt ist, an manchen Arbeitsplätzen werden nicht mal Jeans akzeptiert.
Wenn unser Arbeitsgeber relativ liberal denkt und es erlaubt dass Männer am Freitag die Krawatte und die Frauen das
Kostüm weglassen, sollte man beim Einkaufen auch an die legerere Businesskleidung denken. Aber was sind die
Kriterien?
Man sollte beispielsweise nach Farben einkaufen. Ein paar Röcke mit den Farben beige, weiß, schwarz, indigoblau
können leicht mit T-Shirts aus feinerem Stoff und Blazern kombiniert werden. Voraussetzung, der Schnitt ist nicht
zu gewagt.
Die geeigneten Businessschuhe für den Freitag, sollte man auch gut auswählen. Auch wenn wir uns sportlich elegant
anziehen möchten, sollten unsere Laufschuhe natürlich tabu bleiben. Das wesentliche ist aber wie so oft in
Modefragen, wie die einzelnen Kleidungstücke kombiniert werden.
Zu den legeren Kleidungsstücken sollten auch die entsprechenden Stile an Accessoires kombiniert werden. Es ist
jedenfalls ratsam, wenn in der Garderobe neben der schwarzen Lederhandtasche auch eine sportliche Tasche zu finden
ist.
Casual bedeutet keinesfalls, dass man sich anspruchslos, oder zu herausfordernd anzieht. Nicht mal zufällig sollte
man zerrissene Jeans oder bis zum Bauchnabel dekolletierte Blusen anziehen. Casual bedeutet sportlich elegant, aber
auf alle Fälle Anspruchs- und geschmackvolle Bekleidung.
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